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Gedanken zum 14. Juli

Ich lebe seit 2023 hier in Nettersheim – und ich spüre, was dieses Datum für viele bedeutet.

Der 14. Juli ist für Nettersheim mehr als ein Jahrestag. Er ist ein Auftrag.

Ich kenne das Gefühl gut: Wenn es regnet, wandert mein Blick automatisch zum Genfbach. Andere blicken auf Urft, Erft, Kuhbach oder Schleifbach. Man schaut, wie viel Wasser kommt, ob der Pegel steigt, ob alles ruhig bleibt. Dieses wachsame Gefühl begleitet viele von uns – ganz still im Alltag, aber sofort präsent, wenn der Himmel sich verdunkelt.

Deshalb ist klar: Hochwasser- und Starkregenschutz bleibt eine der wichtigsten Aufgaben für unsere Gemeinde.

Es geht um verlässliche Konzepte, sichtbare Maßnahmen und eine Umsetzung, die Vertrauen schafft – gemeinsam, mit allen Beteiligten. Nicht irgendwann, sondern Schritt für Schritt, ab jetzt.

Dazu gehören für mich ganz konkret:

- Die Fortführung bestehender Wiederaufbau- und Vorsorgeprojekte (z.B. Rückhaltebecken, Überschwemmungsflächen).

- Die Entsiegelung gemeindeeigener Flächen mit Beispielwirkung.

- Die Nutzung von versickerungsfähigen Materialien (z.B. bei neuen Parkplätzen).

- Die konsequente Durchführung von Baumersatzpflanzungen.

- Die Integration von Schwammstadt-Prinzipien in die Bauleitplanung.

- Die Entwicklung eines lokalen Förderprogrammes für den Einbau von Regenwasser-Zisternen.

Denn es geht nicht nur um Straßen und Gebäude. Es geht um das gute Gefühl, sicher zu sein – im eigenen Zuhause, in der Nachbarschaft, in unserer Region.

Der 14. Juli ist ein Tag der Erinnerung – und ein Tag der Zuversicht.

Ja, vielen geht es zu langsam. Das kann ich gut nachvollziehen. Aber Hochwasser- und Starkregenschutz ist eine Aufgabe, die wir nicht allein stemmen können: Wir sind dabei auf Unterstützung, Genehmigungen und Zusammenarbeit mit vielen Stellen angewiesen.

Gerade deshalb ist es so wichtig, dass wir als Gemeinde gemeinsam dranbleiben – mit klarer Haltung, mit Ausdauer und mit dem festen Willen, unsere Heimat sicherer zu machen.